1.6. Ein Blitzbesuch in Murter

Der Ersatz einer Refftrommel, die nicht mehr verkauft wird, von der aber in Schweden 4 Stück lagernd wären, die aber aus unerfindlichen Gründen nicht nach Österreich geliefert werden, ist kein unlösbares Problem, wenn man Freunde hat, die sowas in ihrer Werkstatt nachbauen – und das besser als das Original!
Das größere Problem nähert sich dem Ankerplatz in Murter während der Wartezeit in Form einer dicken Gewitterwolke. Selbige beglückt uns Sonntag nachts mit einem Blitzeinschlag im oder nahe am Boot.
Das hat zur Folge, dass große Teile der Schiffselktronik und Elektrik hinüber sind:
Windinstrument, Schiffslogge und deren Geber, der Autopilot und das Bugstrahlruder, sowie sämtliche Navigationslichter, die Funkantenne und auch das Musikanlge sind tot. Auch das Datenbussystem, das die meisten Geräte miteinander vernetzt, ist beschädigt. Aus dem Schaltpanel schießt es eine LED heraus. Die Tankanzeigen sind ohne Funktion.
Mit Hilfe eines Marinatechnikers lassen sich einige der Schäden reparieren. Er hat auch ein paar idente Gebrauchtgeräte in seinem Schwarzbestand, die er mir für einen annehmbaren Preis überläßt.
Die größte Lücke hinterläßt aber der Autopilot-Rechner, Typ Autohelm 100, der auch nicht mehr aktuell verkauft wird. Wer mir so einen auftreiben kann, gebraucht oder neu – jedenfalls aber funktionsfähig – kriegt eine Woche Mitfahr-Urlaub am Boot.