2.10. Winterlager in Gaeta

Nach vielen Anfragen um einen Winterliegeplatz irgendwo von Rom ab südwärts, hat die Marina Base Nautica Flavio Gioia sowohl vom Preis, als auch vom Rundumangebot den besten Eindruck gemacht. Da sind wir jetzt. In diversen Hafenbüchern ist sie als beliebter Überwinterungsort für Yachties beschrieben. Wie viele Bootsfahrer dann wirklich über den Winter da sein werden, wird sich weisen. Ein paar haben wir schon kennengelernt, ein britisches und ein schwedisches Paar. Die Marinaleute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es gibt ein umfangreiches Lager an Schiffszubehör, aus dem wir einige Dinge am Boot erneuern oder verbessern wollen. Die Marina liegt direkt in der Stadt. Nachts ist es dennoch sehr angenehm ruhig. In den ersten Tagen machen wir uns mit den Versorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten in und um die Marina vertraut. Alle Dinge des täglichen Bedarfs sind unweit des Liegeplatzes einfach zu beschaffen.
Der erste Ausflug erfolgt auf den Monte Orlando, Hausberg von Gaeta, Erholungsgebiet mit Autoverbot, vielen Wanderwegen, umfangreichen Burganlagen und dem Mausoleum von Lucio Munazio Planco, einem Feldherrn Caesars.
Zur Besichtigung gibt es dort erst einmal die Kapelle Santurario delle Montagna Spaccata, die in einer 15 Meter breiten Felsspalte 50 Meter hoch ziemlich spektakulär über dem Meer hängt.
Ein Netz von Wanderwegen führt zu verfallenen, aber auch teilweise gut erhaltenen Geschützstellungen und Lagern einer riesigen Festungsanlage, die sich über den ganzen Berg zieht. Von da oben hat man einen tollen Rundumblick auf den gesamten Golf von Gaeta und die Inselgruppen von Ischia, Ventotene und Ponza. Wochenends wimmelt es dort von Joggern, unter der Woche ist man jetzt dort aber allein.
Bei schönem Wetter werden wir hie und da hinausfahren und ein bisschen herumsegeln und vielleicht noch baden.
Ansonsten werden wir die Hafenzeit nutzen, um mit dem Zug Ausflüge nach Rom oder Neapel/Pompeji zu machen.