1.14. der letzte Zipfel

Nun investieren wir doch die 81 Euro für eine Nacht in der Marina Dubrovnik, um Einkäufe zu machen, die Wassertanks aufzufüllen und die Duschen und den Pool zu nutzen. Eigentlich ein Schnäppchen, weil es ist Donnerstag – ab Freitag kostet’s dann schon 105 Euro. Die zweite Nacht werden wir dann kostenfrei vor der Marina am Anker liegend verbringen.
Da wir beide schon in Dubrovnik waren, können wir die üblichen Rundgänge durch die Prachtstrassen und über die Stadtmauer auslassen, und widmen uns mehr den kleinen Seitengassen, wo es keine Restaurants oder Geschäfte gibt. Man findet so kleine verwachsene Gassen, die man sonst auf den normalen Touristenpfaden nicht sieht. Der Rest der Stadt ist natürlich mit Touristen vollgestopft, wahrscheinlich mehr Japaner als in Japan. Die Preise in den Lokalen sind entsprechend hoch. Ein Bierchen trinkt man besser, auf irgendwelchen geschichtsträchtigen Kathedralenstufen sitzend, um 11 Kuna aus einem Supermarkt als im Lokal zwanzig Meter daneben um 65 Kuna.
Tags darauf fahren wir nach Cavtat, einem Badeort, und zugleich der südlichste kroatische Zollhafen zum Ausklarieren. Hier treffen sämtliche fetten Megayachten aus den Steuerparadiesen dieser Welt aufeinander. Wir ankern in der Nachbarbucht, wollen nicht zwischen Booten liegen, die drei mal so hoch sind wie unseres lang ist, und auf denen die Bordsklaven den ganzen Tag die Fenster und die Reeling polieren müssen. Den wirklich letzen Ort, Molat, noch 5 Meilen weiter, ersparen wir uns. Von Cavtat aus wollen wir in den nächsten Tagen bei hoffentlich ruhigem Wetter die ungefähr 100 Meilen nach Italien übersetzen.