2.12. Ausflug ins Jahr 79 n.Chr.

Pompeii liegt, wie man weiß, am Fuße des Vesuv. Der hat’s ja schließlich 79 n.Chr. auch kaputt gemacht. Von Gaeta aus sind das ungefähr 80km. Weil die Tage kurz sind, heißt das: vor 6 Uhr früh aufstehen, dann mit dem Bus 20 Minuten nach Formia, von dort mit dem Zug 1 Stunde nach Neapel, und von da mit einem anderen Zug noch einmal 30 Minuten nach Pompeii. Um 9 Uhr 30 sind wir dort, und nach einem kleinen Frühstück in einem Lokal vor dem Eingang geht es in die riesige Ruinenstadt.
Einige Bereiche der Stadt werden immer wieder für neue Ausgrabungen und Restaurierungen abgesperrt. Anfangs waren wir darüber etwas enttäuscht. Wir kommen jedoch bald drauf, dass die verbleibenden zugänglichen Bereiche immer noch so groß sind, dass man in einem Tag eigentlich gar nicht alles anschauen kann. Wenn man die im Raster angelegten Straßen abgeht, kommt man immer wieder an gut erhaltenen oder wiederaufgebauten Villen vorbei, die einen guten Eindruck der damaligen Zeit vermitteln. Teilweise sieht man gut erhaltene Wandmalereien in den Häusern. Alle größeren Villen besitzen ein Atrium mit Brunnen oder Becken in der Mitte. In den Straßen findet man häufig Kantinen mit Essensausgabetheken, und zahlreiche Bäckereien mit großen Backöfen und Getreidemühlen. Die Straßen haben mittig einen Fahrbereich und erhöhte Gehsteige, in denen die Wasserleitungsrohre verlegt sind. Immer wieder gibt es „Fußgängerübergänge“. Beeindruckend auch die öffentlichen Bäder mit Fußboden- und Wandheizung.
Die Rückfahrt nach Gaeta verläuft nicht ganz so reibungslos wie die Anreise. Ein schlafmütziger Fahrkartenverkäufer ist schuld, dass der Zug in Neapel vor unserer Nase die Türen zumacht und abfährt. Warten eineinhalb Stunden auf den nächsten. Auch den Bus von Formia nach Gaeta sehen wir gerade noch wegfahren bevor wir eine Stunde auf den nächsten warten. Ein ziemlich anstrengender Tag. Aber es hat sich gelohnt.