3.13. La Gomera & Abschied von Europa

Die Insel La Gomera südlich von Teneriffa ist unser letztes Ziel in den Kanaren. Die Marina in San Sebastian ist jener in Santa Cruz sehr ähnlich: gleicher Preis, gleiche Brummfähren mit Schwell, Baustelle, kleine Stadt mit steilen Straßen. Trotzdem ist sie bummvoll, während Santa Cruz nur zur Hälfte gefüllt war. Keine Ahnung warum. Hier liegen viele Karibikfahrer und warten auf den günstigen Absprung, so wie wir. Alle treffen letzte Vorbereitungen an den Booten. Wir haben bei einem ungeschickten Manöver den Mastschlitten vom Spinnakerbaum verbogen. Ein widerspenstiges, fieses kleines Edelstahldings. Zum Glück finden wir Andi, den Bootsmechaniker aus Bayern, der es in seiner kleinen Werkstatt wieder halbwegs geradebiegen kann. Die Optik hat zwar ein bisschen drunter gelitten, aber es funktioniert wieder.
Wir machen eine Inselrundfahrt mit dem Bus. Sehr ähnlich wie La Palma: Die Straßen keine 20m geradeaus oder gar eben, durch 1000 Gräben, an 100 Schluchtwänden entlang, immer am Abgrund. Von Busfahren auf Vulkaninseln hab ich jetzt einmal eine Zeit lang genug. Der Bewuchs ist etwas spärlicher als auf La Palma. Valle Gran Rey im Südwesten der Insel befindet sich fest in deutscher Hand – Auswanderer und Touristen. Man hört hier weit mehr Deutsch als Spanisch…
Jetzt bleiben uns noch 2 Tage hier, wir werden Lebensmittel einkaufen, frische Sachen, Obst, Gemüse. Mit haltbaren Dingen haben wir uns bereits ausreichend eingedeckt. Schon Kolumbus hat hier seine Wasservorräte aufgefüllt, werden wir auch tun, und eventuell noch ein oder zwei Bier einkaufen. Am Donnerstag, den 19.Oktober werden wir zur etwa dreiwöchigen Überquerung nach Barbados starten. Wir sind zwar so gut wie möglich vorbereitet, aber ein bisschen aufgeregt sind wir doch. Wir nehmen noch Kontakt mit einigen Bootsbekanntschaften auf, die jetzt auch bald losfahren werden. Hoffentlich treffen wir den Einen oder Anderen in der Karibik wieder.

WEGEN UMZUGS GESCHLOSSEN – nächster Blogeintrag erst wieder vor Weihnachten…