1.12. die südlichen Inseln

Von Starigrad im Westen geht es mit angenehmem Wind die Nordseite von Hvar entlang. Übernachtung in einer engen Bucht, die auf zwei Seiten von hohen Felsen gesäumt ist. Der Nachteil: Die Sonne geht schon um 5 Uhr unter. Am nächsten Tag geht es leider ohne Wind mit Maschine um Hvar östlich rundum und hinaus nach Korcula. Dort ankern wir etwas außerhalb des Stadtbereichs und fahren mit den Rädern 5km nach Korcula Stadt. Angeblich die Geburtsstadt von Marco Polo (folgend kurz: MP). Daher gibt es mindestens ein MP-Geburtshaus, das MP-Museum, einige MP-Wirtshäuser, teilweise mit angeschlossenem MP-Museum, Souveniershops mit MP-Sackerln, sowie eine MP-Bäckerei. Abgesehen davon eine hübsche Altstadt, jedoch leider touristisch überstrapaziert.
Tags darauf geht es abermals ohne Wind weiter entlang der Insel Mljet, wo wir in einer geschützten Bucht an einer Wirtshausboje nächtigen. Der Wind bleibt wohl wegen eines Hochs aus. Seit 8 Wochen das erste Hoch, das laut Wettervorhersage stationär über der Adria hockt! Am Ende beginnt hier endlich langsam der Sommer?
Nein.
Am dritten Tag verkommt das Hoch zu einem Gebiet mittleren Druckes, und von Nordwest kommt ein Frontsystem. Also alles wie gewohnt. Wir verstecken uns vor dem angekündigten Starkwind aus Südost in einer unbewohnten Bucht der Insel Jakljan, in der nur eine aufgelassene Kinder-Ferienanlage vor sich hingammelt. Gut erhaltene Gebäude, teilweise schon verwachsen, in den Räumen noch Bilder und Bastelzeugs von den Kindern. Wirkt ein bisschen gespenstisch. Ansonsten aber eine schöne Badebucht, sogar teilweise mit Sandstrand.
Am Vormittag kommt ein freundlicher Niederländer vom Nachbarboot vorbeigeschwommen, klopft ans Boot und fragt, welches Klo wir denn an Bord hätten ?!?  Der Grund ist, er hat von seinem alten Boot einen Satz Toilettendichtungen, den er jetzt nicht mehr braucht, und den er uns einfach schenkt. Vielen Dank!
Das Wetter bleibt stürmisch und wechselhaft. Neuer Unterschlupf vor dem stürmischen Wind ist der Hafen von Sipan.